Dienstag, 20. Dezember 2016

Das erste Mal Norwegersocken!

Also, ich bin da in so einer Gruppe für anonyme Sockoholiker, grins. Und da gab es einen KAL, Neudeutsch: Knit-along. Und obwohl ich eigentlich niemals nie nicht mehr zweifarbig stricken wollte - wer meinen Versuch damals in der 8. Klasse mit den Sternen auf den Handschuhen gesehen hat, weiß warum - habe ich es doch getan.


Man ist da einfach zu sehr "Lemming", Verzeihung: Herdentierchen, um nicht mitzumachen, wenn sich einige Menschen dazu verabreden, gemeinsam ein Muster zu stricken.

Man sieht immer, wie weit die anderen so sind, lobt sich gegenseitig - das ist bei einer Familie, die leider sehr banausig ist, was meine Handarbeiten angeht, ziemlich essentiell - und kann sich motivieren und weiterhelfen, wenn es hakt.


Also sind dann doch diese Norwegersocken entstanden, und Flauschi hat sie mir quasi unter den Nadeln weg adoptiert.

Ich habe fünf der sechs Musterblöcke mit den beiden Fäden über dem linken Zeigefinger gestrickt, in so einer Art Strickring mit Haken. Das hat ganz gut funktioniert, eigentlich, leider war es mir völlig unmöglich, die Fadenspannung zu kontrollieren, so dass das Maschenbild sehr ungleichmäßig geworden ist. 


Vor dem sechsten Musterblock habe ich mir dann Tutorials angeschaut darüber, wie man mit zwei Händen zweifarbig strickt und nach ein bissel herumprobieren, hat es sogar ganz gut geklappt. Der unterste Musterblock im Foto oben (hihi) ist der in der neuen Technik. Problem bei der Sache ist nur, dass das gleichmäßigere Maschenbild das ganze Gestrick zusammenzieht, so dass man die Socke in dieser Konstellation nur mit einiger Mühe über den Fuß bekommt. Naja, ich sehe es als Übungsstück.


Socke von links - lustig, oder?

Jedenfalls bin ich jetzt angefixt und es war garantiert nicht das letzte Sockenpaar in Fair-Isle-Technik!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Aus Teelichtern werden Schneemänner

Ich liebe ja diese "neumodischen" elektrischen Teelichter, aber auf keinenfall deshalb, weil ich sie als Ersatz für echte so toll finde, sondern deshalb, weil sie Dinge möglich machen, die mit echter, offener Flamme nicht drin sind.

So gibt es mittlerweile Stickdateien, die aus einem Teelichthalter, einem elektrischen Teelicht und passendem Stoff eine Lampe mit wunderbarem Ambiente zaubern.
Hat dieses Jahr bei mir leider nicht mehr geklappt, steht aber für nächstes Jahr auf meiner Liste.


Stattdessen habe ich mit der Süßmaus gebastelt, einfach mit wasserfesten Stiften ein Gesicht auf das Teelicht zaubern, aus schwarzer Pappe einen Hut ausschneiden und mit Bastelkleber befestigen - fertig.


Die Bastelei hatte es der Süßmaus so angetan, dass sie "nochmal, Mama, nochmal" wollte. Also habe ich MEEEEEHR Teelichter besorgt und sogar noch schmales, winterliches Band gefunden, so dass die Schneemänner noch Schals bekommen konnten.

Einige haben es nicht mehr aufs Bild geschafft, sie sind heute gleich mit in die Schule gewandert und werden an ausgewählte Lehrer verschenkt. (Jaja, in der 2. Klasse macht man sowas noch, Flauschi, die große Tochter, hat albern gekichert, als sie sich das für sich und die 9. Klasse vorgestellt hat. Hat dann aber gleich einen Schneemann nach ihrem Klassenlehrer benannt.)


Und ich habe auch zwei Teelichter abbekommen und ein feines Pärchen gebastelt, darf ich vorstellen: Ms und Mr Snowman! Die beiden stehen nun auf meiner weihnachtlichen Fensterbank und dürfen deshalb zu RUMS.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Wolldascherls

Zwei Wolldascherls habe ich genäht. Eins "einfach so", es liegt noch in meiner Geschenkebox und wartet auf seinen großen Auftritt.


Es gab ja schonmal ein ganz ähnliches aus einem Sommerkleid und ich dachte, man könnte das vielleicht nochmal wiederholen.


Ich habe eine silberne Zackenlitze zum "aufglitzern" verwendet und eine Spitze zwischen die Lagen der Klappe eingenäht.


Leider habe ich die doch ziemlich extreme Rundung der Klappe und die Steifheit der Spitze falsch eingeschätzt, so dass die einzige Möglichkeit, das Ganze halbwegs zu retten, war, die Spitze nach innen zu bügeln und dort festzunähen. Mein Mann nannte es "innovativ", hihi.



Das zweite Täschchen ist Teil eines Wichtelgeschenkes für eine Wichtelaktion in einem Ravelry-Wollforum.


Ich hoffe, das Wichtelkind freut sich - da sie selber nähen kann, habe ich ein bissel Herzklopfen, wenn mein Täschchen auf dem Prüfstand stehen wird.

Montag, 12. Dezember 2016

Warme Füße für Valentin und Flauschi

Eine Freundin von mir ist Mama geworden (nur nebenbei: zum dritten Mal - Hut ab!) und hat zur Geburt zwei Paar Babyschühchen von uns bekommen.


Gestrickt habe ich sie nach der Anleitung *Babyschuhe* und ich war sehr angetan darüber, wie schnell das Projekt beendet war - kein Wunder bei Schuhgröße 18 oder so. Und ich war völlig verzuckert von diesem winzigen, niedlichen... Naja, die meisten wissen ja, von was ich rede.


Mein Mann würde übrigens sofort nochmal nachlegen, aber ich denke, wir sind durch mit dem Thema. Man muss wissen, wann man keine gute Mama mehr wäre.



Das eine Paar habe ich passend zum Set, das wir zusätzlich geschenkt haben, gestrickt und ich war sehr überrascht zu sehen, dass ich tatsächlich passende Wolle im Vorrat hatte. Ich glaube, mein Vorrat ist vielleicht doch bissel umfangreicher, als ich das gerne zugeben möchte.


Das zweite Paar ist passend zu "gar nix", sondern einfach nur aus meiner derzeitgen Lieblingswolle gestrickt. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist - kunterbunt und dazu noch blaulastig? Jedenfalls könnte ich gerade alles aus dieser Farbe haben - Socken, ein Tuch, einen Cardigan, es gibt mannigfaltige Pläne und ich habe jedenfalls etliche Knäuel "gehamstert", so dass ich knapp 30g davon gut investieren konnte.


Sehr lustig auch, dass die große Tochter sich wirklich und aufrichtig total ins Design der Schühchen verknallt hat und sich unbedingt ein Paar Hausschuhe (Größe 41!, da strickt man deutlich länger dran) gewünscht hat. Ich habe das Strickmuster bissel anpassen müssen, aber es hat funktioniert, die Schuhe passen und sehen dem "Original" immer noch ziemlich ähnlich. Wer möchte kann auf meiner *Projektseite* in Stichworten nachlesen, wie aus Babyschuhen Teenieschuhe werden.


Um die Hausschuhe laminattauglich zu bekommen - immerhin kann Flauschi ja schon länger laufen und muss nicht mehr rumgetragen werden - habe ich als Rutschstopp *Sockenlatex* gekauft und mit der kleinen Schwester zusammen die Sohle verziert. Funktioniert gut, hab' ich getestet, hihi.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

RUMS und Plätzchen 2016 {2}

Meine Weihnachtsbäckerei für dieses Jahr ist abgeschlossen, ich habe neun Sorten in ziemlich großen Mengen fabriziert und jetzt backe ich nur noch, wenn ich möchte. Nagut - einmal Bethmännchen mache ich noch, nicht weil ich möchte, sondern weil die kleine Tochter möchte, die letzten waren einfach zuuuu schnell weg und es sind doch ihre Lieblingsplätzchen...



Ein Rezept, das ich hier im vergangenen Jahr noch nicht vorgestellt habe, möchte ich noch mit Euch teilen, nämlich die

Schokokekse mit Orange

Zutaten:
200 gr Mehl
200 gr Butter
50 gr gemahlene Haselnüsse
2 EL Kakaopulver
100 gr Puderzucker
1 Ei
1 Prise Salz
3-4 TL Orangenabrieb
1 Glas Orangenmarmelade
Puderzucker

Zubereitung:
Alles miteinander verkneten, in Rollen geformt in Folie einwickeln, mindestens eine Stunde kalt stellen.
Den Teig 3-5 mm dick ausrollen, Ober- und Unterteile ausstechen, Bleche mit Backpapier auslegen, Plätzchen bei vorgeheizten 180 Grad (Umluft) 8-10 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen die Marmelade ein bisschen erwärmen und auf die Unterteile streichen. Oberteile draufsetzen und mit Puderzucker bestäuben.

Tipps:
- Der Teig klebt wie Hölle, er sollte also wirklich gut gekühlt werden
- Ich habe ein bisschen mehr Mehl in den Teig gegeben
- Statt Orangenabrieb kann man auch diesen abgepackten Abrieb nehmen
- eher kürzer backen als zu lang, die Plätzchen härten nach beim Abkühlen nach
- englische süß-bittere Marmelade gibt den Plätzchen das besondere Etwas

Schön und gut, aber warum sollte ich diesen Beitrag jetzt bei *RUMS* verlinken dürfen? Ganz einfach - einen guten Teil des Teiges habe ich abgezweigt und "Tassenhänger-Kekse" damit ausgestochen.



Ich lieeeebe das Konzept von "Ein Kaffee, Ein Keks" und diese Tassenhänger finde ich einfach nur super-cool und super-witzig. Und damit niemand sonst auf die Idee kommt, sich meine Kekse an den Cappuchino oder ans Wasserglas zu hängen, habe ich sie mit Orangeat dekoriert - das macht sie automatisch für die komplette restliche Familie absolut ungebießbar, hihi.


Hübsch, oder? Besonders in Kombi mit meiner neuen (ca. 50 Jahre alten) Tasse, die ich mir neulich notgedrungen gönnen musste, weil meine letzte leider in 1000 Scherben zerknallt ist.

Montag, 5. Dezember 2016

Eierwärmer - so wie früher

Mittlerweile ist es mir ja auch aufgefallen - Eierwärmer schenkt man traditionell wohl eher zu Ostern als zum Nikolaus...


Aber es ist nun mal so, dass ich mich jedes Mal, wenn ich zu meinen Eltern fahre, dort über Nacht bleibe und es am nächsten Tag ein gekochtes Frühstücksei gibt, aufrege, weil es höchstens noch lauwarm ist. Das hängt damit zusammen, dass meinen Eltern immer noch so viel einfällt, was man noch decken könnte und was man noch erledigen muss, bevor das Frühstück endlich-endlich losgeht - das ist ein absolut unabänderlicher Zustand.


Naja - und am kommenden Wochenende werden meine Mädels und ich wieder dort sein, um Nikolaus nachzufeiern. Was läge da näher, etwas zum Nikolaus zu schenken, das den Eltern garantiert gefällt und mich beim Frühstück weniger grummeln lässt - lauwarme, weichgekochte Eier sind einfach nur eklig.

Also habe ich ein bissel getüftelt und herausgekommen sind wunderbare Pudelmützen-Eierwärmer in Regenbogenfarben wie sie meine Eltern schon hatten, als ich ein Kind war - wo die hingekommen sind, weiß allerdings niemand mehr.

 
Natürlich wollte meine Süßmaus eine Extrawurst gebraten bekommen und einen eigenen Eierwärmer gestrickt haben - voila, handgefärbtes violett mit fliederfarbenen Akzenten...
 
Wer die Eierwärmer nachstricken möchte, findet *auf meiner Ravelry-Seite* eine knappe Anleitung.