Montag, 22. Juli 2019

Osterweichteln II

Ostern? Im Juli? Wo gibt es denn sowas?  Also, manchmal will gut Ding eben Weile haben und so bin ich neben den ganzen anderen Projekten eben erst jetzt fertig geworden. Aber ich finde, es hat sich gelohnt...


 
Das waren meine lieben Geschenke zu Ostern und es war ziemlich schnell klar, dass ich aus sieben der zehn Knäuel einen bunten *Hitchhiker* mit verblendeten Farben stricken würde.


Er ist ziemlich groß geworden und genau ins Farb-Beute-Schema der kleinen Tochter gefallen, also habe ich ihn ihr gerne überlassen.


Weil ich öfter gefragt wurde, wie ich die Farben verblendet habe, schreibe ich das hier auch nochmal auf:
7g von Knäuel 1 habe ich einfach nach Muster gestrickt, dann am Anfang einer Hinreihe Knäuel 2 dazu genommen. K1 liegen lassen und mit K2 zwei Reihen gestrickt. Dann wieder mit K1 2 Reihen, immer im Wechsel bis K1 zuende war. Dann habe ich mittels Russian Join K3 an K1 angesetzt und weitergestrickt - egal, auch wenn es mitten in der Reihe war, fällt nicht auf. Als K2 zu Ende war, habe ich K4 an K2 angesetzt, auch wieder egal, wenn es mitten in der Reihe war. Und so weiter. Man strickt also permanent mit zwei Knäulen im Wechsel, dabei sind aber die Knäuel immer um eine Hälfte versetzt. Es verblendet also permanent rein in die Farbe und wieder raus. Das letzte halbe Knäuel habe ich dann solo verstrickt.

 
Übrig waren dann noch diese drei kleinen Knäuelchen. Ich hatte sie schon zu meinen Resten geräumt, in der Hoffnung, dass später nochmal was aus ihnen wird, aber dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich wollte sie unbedingt gerne verarbeiten. 
 
 
Mit Türkis zusammen für Bündchen, Ferse, Spitze und einem der vier GumGum-Streifen haben die 3x15 Gramm für ein paar Socken in Größe 41 für mich perfekt gereicht.
 

Die Socken sind wirklich Lieblinge von mir, sie sitzen super und sie sehen ebenfalls super aus, allerdings möchte ich mir Socken mit vier baumelnden Fäden gleichzeitig lieber nicht noch einmal antun, das war schon sehr frickelig.

 
 

Dienstag, 10. April 2018

Socken für den Mann

Wie vor langer Zeit in *diesem* Blogpost bereits angedeutet, ist mein Mann eher zurückhaltend, wenn es darum geht, sich von mir handarbeitlich versorgen zu lassen. Das hat sich in den letzten beiden Jahren auch nicht wirklich geändert.



Einmal mehr schwach geworden ist er dann bei der Aussicht auf ein paar warme Socken. Normale Wolle kratzt ihn (das hat sein kleines Töchterlein dann wohl von ihm geerbt), die HighTwist-Wolle ist ihm zu voluminös, aber als er Wolle mit Bambusviskose angefasst hat, war es um ihn geschehen. Die ist schön dünn, weich und glänzig.
Der Strang war schnell gefärbt - das silbergrau, das ich zuerst hatte, war ihm noch nicht dunkel genug, also habe ich noch jede Menge anthrazit draufgekleckst.


 
Ein Zopf am Schaft war auch genehmigt, und als ich dann eine Socke nochmal zur Hälfte geribbelt, die Ferse um 180° versetzt und damit den Zopf auf die richtige, gegenüberliegende Seite gebracht hatte, kann jetzt dann auch mal der nächste Winter kommen, damit in des Mannes Augen wieder die Wollsockenzeit eingeleitet werden kann, hihi.
(Meine trage ich ja durch's ganze Jahr hindurch, wann immer ich denke, Socken zu brauchen.)

Donnerstag, 5. April 2018

Süßmaus-GumGums

Für die Süßmaus habe ich mal wieder aus der extraweichen HighTwist-Wolle Socken gestrickt.

 
Das war eher ein spontanes Projekt, ich habe meine Wollrestkiste eigentlich nach ganz anderen Dingen durchwühlt, als sie dazu kam und sich genau aus diesen Resten Socken gewünscht hat. Ich habe gewogen und überlegt und letzten Endes war mir klar, das werden GumGum-Socken mit verschiedenfarbiger Ferse und Spitze - anders wäre es nicht gegangen, hihi. 
 

Auch wenn ich die Fäden nicht verkreuze - das darf man ja auf keinen Fall tun, sonst bekommt man Reihen, keine Spiralen -  sieht man leider am Maschenbild, wo ich die Farbe gewechselt habe. Ich arbeite an mir, Maschen nicht so fest anziehen, heißt das Stichwort.


Bis dahin habe ich es aber auch geschafft, nur noch einen Übergang pro Runde zu haben, nicht mehr drei bei drei Nadeln, dieses Video, in dem der Zuschauer zwar als ziemlich dämlich hingestellt wird, es aber ansonsten schön erläutert, erklärt *GumGum in der ganzen Runde*


 
Allerdings bleiben dabei Fragen offen: Man muss doch trotzdem die neue Farbe erstmals nach einer Viertel-, Drittel- oder Halbrunde ansetzen, oder? Und wie soll ich eine Ferse stricken, wenn ich hinten in der Mitte - da wo die Ferse hin soll - eine Treppe aus vier Farben habe? Ich denke weiter drüber nach und wurstele mich bis dahin mal so durch, aktuell hab' ich ein neues Projekt angeschlagen in dieser Technik.

Donnerstag, 29. März 2018

So Gaga!

Die liebe *Julie von Julie knits in Paris* hat zum KAL aufgerufen. Stricken sollten/wollten wir das Tuch *Gaga for Ewe* - wie praktisch, das wollte ich ohnehin stricken, erstens, weil es rieeeeesig ist und zweitens, weil es im zweifarbigen Patent gestrickt ist, was ich momentan und immer noch sehr liebe.


Anders als bei manch' anderem KAL gab es keine Wollvorgaben - von der Stärke mal abgesehen, natürlich - und so habe ich mir die Wolle dazu selber gefärbt. 250g in grau-beige-bunt und 5x50g in bunt. Übrig geblieben ist am Ende ein halber dunkler und der halbe grüne Knäuel.



Ich habe mit der *Sofia von Lanartus* gestrickt, die creme-beigen Knäuel hatte ich noch von einem ungeliebten Projekt zu Hause und dachte, die kann man bestimmt ganz gut überfärben - ja, kann man! Die Wolle ist kuschelweich und wunderbar, hat aber ein bissel weniger Lauflänge, deshalb habe ich 100g mehr eingeplant, obwohl ich fest stricke und normalerweise mit weniger Wolle auskomme als angegeben. War in dem Fall auch goldrichtig.


Das Muster war schon nicht so ohne, es war das erste Projekt, bei dem ich für die ganze Zeit einen Zettel daneben liegen hatte und mir die Musterreihen aufgeschrieben habe, die ich gestrickt hatte. Nach einer Weile habe ich zwar auch ungefähr erkannt, wie es weitergeht, aber vollkommen sicher war ich nie. Aber der Aufwand hat gelohnt, ich habe nur einen Schnitzer reingehauen, den man zum Glück nur sieht, wenn man ihn sucht und meine Maschenanzahl hat genau gestimmt am Ende - ist ja eher selten bei mir.


Hat riesigen Spaß gemacht zu stricken, das Tuch ist wunderbar weich, hübsch und riesengroß geworden und ich bin sehr glücklich, am KAL teilgenommen zu haben. Vielleicht stricke ich so ein Tuch nochmal in helleren Farben - irgendwann.

Und natürlich ist heute "zufällig" Donnerstag, so dass ich zu RUMS verlinke.

Mittwoch, 28. März 2018

Garnschalen aus Garn

Im vorigen Post gab's ja schon einen kleinen Teaser-Fotoausschnitt auf die Garnschalen, die ich gebastelt habe. Hier nochmal ausführlich. Entstanden sind sie nach *diesem* Tutorial.

Man braucht dafür eine Schüssel in der bevorzugten Größe, die man von außen mit Frischhaltefolie bedeckt.

Und Garnreste natürlich, man glaubt gar nicht WIE VIELE Garnreste. Also ich hab' ja ohnehin geschummelt und von Knäulen reste-große Stücke abgeschnitten, aber es ist natürlich auch ein tolles Resteverwertungs-Recycling-Projekt.


Für den Kleister nimmt man 60g Mehl und 480mL kaltes Wasser und verrührt beides in einer Schüssel zu einer glatten Masse.
Weitere 480mL Wasser werden in einem Topf aufgekocht und mit der ersten Mischung verrührt.
Erneut aufkochen, von der Kochstelle entfernen und 45g Zucker einrühren. Die Paste wird kalt verarbeitet, beim abkühlen dickt sie stark ein, das soll so sein.

Danach mischt man seine Wollreste mit einem Teil des Kleisters, bis sie schön durchgefeuchtet sind und dann beginnt der kreative Teil. Man kann die Schüssel dichter bestücken oder auch Platz zwischen den Fäden lassen, man kann Muster anordnen oder die Fäden "so wie's kommt" aufpappen, alles ist möglich.



Meine Garnschalen haben - da sie sehr dicht beklebt sind - eine knappe Woche im warmen Wohnzimmer getrocknet. Ich konnte zwar nur sehr schwer warten, warten und warten, aber es hat sich gelohnt.


 
Leider sind die Schalen nicht dafür geeignet, um sie als Projektschalen zu benutzen. Sie sind zu leicht dafür, rubbeln und hakeln mit dem Garn, das sich eigentlich darin abrollen sollte und so ganz arg stabil sind sie auch nicht.

Ich habe eine verschenkt, die andere beinhaltet nun den ganzen Krimskrams, der beim stricken so anfällt - Maschenmarkierer, ein Kugelschreiber, Notizzettelchen, eine Nadel - alles, was man "später" dann mal wegräumen will und was normalerweise rumfliegen würde, hihi.

Dienstag, 27. März 2018

Osterwichteln I

Da der *Reste-Adventskalender auf Ravelry* so eine schöne Sache war, hat die liebe Initiatorin gleich noch einen abgewandelten Osterkalender ins Leben gerufen.


In einem Eierkarton (neu oder desinfiziert, wegen der Salmonellen-Problematik...) sollten 10x15g Sockenwolle möglichst nach den Farbvorlieben des Empfängers eiförmig gewickelt verschickt werden. "Eiförmig" war jetzt nicht soooo leicht, aber nach dem zweiten Anlauf habe ich es hinbekommen.


Man kann es an der Wollauswahl erkennen, mein Wichtelkind liebt grün und blau (dabei stand noch, dass pink, orange und lüla gaaaar nicht gehen...) und ich hoffe, ich habe ihren Geschmack getroffen.


Dazu gab es noch ein *Osterkörbchen aus Fadenresten* gefüllt mit einem Schoki-Osterhasen und Weingummis. Und weil ich die große Ehre hatte, die Organisatorin zu bewichteln und sie sich wirklich eine riesige Mühe gibt bei der Planung, Farbvorlieben berücksichtigt, genau Protokoll führt, wieviele Päckchen schon verschickt und angekommen sind, habe ich noch ein "nähen-fürs-stricken"-Set dazu gepackt.


Für mich selber habe ich auch schon so ein Set genäht, bin aber noch nicht dazu gekommen, es zu verbloggen.  


Es besteht aus einem *Wolldascherl von Charlotte Fingerhut*, einer *Nadelspielrolle nach Birga*, einem etwas abgewandelten *Miniportemonnaie von Makerist* und einem Beutelchen, das ich ganz ohne Anleitung hinbekommen habe, hihi.

 
Da es mittlerweile schon zieeeeemlich auf Ostern zugeht, habe ich meine Osterüberraschung natürlich auch schon bekommen, aber das ist ein anderes Thema und soll ein andermal verbloggt werden. 

 

Donnerstag, 8. Februar 2018

Socken-Socken

Der in letzten Post gezeigte Strang an selbstgefärbter Glitzer-Sockenwolle ist sogar schon verstrickt.


Nach dem Muster *"Kaventsmann" von Edda Foken* ist ein Paar Socken entstanden, bei dem ich den Schaft extrahoch gestrickt habe, trotzdem sind immer noch 20g von der Wolle übrig geblieben und warten nun auf ein hübsches Resteprojekt.


Die Socken sind ziemlich ordentlich geworden und sie gefallen mir sowohl vom Muster als auch von der Farbe her super, trotzdem weiß ich jetzt wieder, warum ich Zöpfe stricken eigentlich nicht leiden kann, uff.


Noch ein paar Socken ist fertig geworden, aus einem schon etwas älteren Schätzchen an Tweed-Wolle von *Der Buntfaden* .


Das Muster heißt *"Jeeves" von Sarah H. Wolf* und ist eine nette rechts-links-Spielerei, die einfach locker durchläuft. Hat Spaß gemacht zu stricken!



Und weil beide Socken in Größe 41 gestrickt sind und nach dem Waschen in meine Sockenschublade wandern, verlinke ich sie zu RUMS .