Donnerstag, 28. Mai 2015

RUMS mit Fake-Zopf-Socken


Die Socken des heutigen RUMS' habe ich mal wieder aus Opal Sockenwolle - Vincent van Gogh gestrickt. Dieses mal das Thema "Vase mit Sonnenblumen".


Mein Nachhauseweg von der Arbeit führt mich eine ganze Strecke am Neckar entlang und am Neckardamm blüht und grünt es gerade so schön.


Also habe ich mein Radel kurzentschlossen am Wegesrand geparkt und mich wagemutig die Böschung hinunter kullern lassen (naja - nur fast, nicht wirklich), um diese Kulisse für meine Bilder auszunutzen.


Ich habe ein Fake-Zopf-Muster gestrickt, es wird wirklich kein einziges Mal irgendwelche Maschen auf einer Hilfsnadel vor oder hinter die Arbeit gelegt, trotzdem sieht es total zopfig aus.



Weiter vorne am Fuß, wo das Muster gedehnter ist, kann man gut erkennen, dass es eigentlich ganz flach gestrickt ist.


Ach ja - und meine neuen SChuhe finde ich auch klasse - da guckt immer so schön lustig ein Teil Socke raus und ich wurde schon mehr als einmal auf meine bunten Füße angesprochen, grins.

Sooooo, ab zu RUMS!

Und *hier* gibt es übrigens die kostenlose Anleitung zum Zopfmuster.

Dienstag, 26. Mai 2015

Ein Häck-Kleid

Ein neuer Sommer bringt neue Sommerkleidchen mit sich und auch in diesem Sommer liebe ich immer noch die Kombination von der Häck-Top-Passe und einem irgendwie selbstgebastelten Kleid.

Im letzten Jahr gab es Kleider mit weiterwerdenden Rockbahnen:


Das "violettene" wird immer noch gemocht, das kunterbunte haben wir mittlerweile weitergeschenkt, das ist jetzt immerhin das Lieblingskleid der "Besten".


Dieses Jahr ist es dem Töchterlein eher nach Drehkleidern und mir nach Tellerröcken, grins. 


Auch die Farbwahl der Süßen hat sich sehr verändert in diesem Jahr, seit einiger Zeit ist gelb ihre Lieblingsfarbe, obwohl diese Farbe im letzten Jahr noch ganz und gar untragbar war. 


Deshalb hat dieser aussortierte Bettbezug meiner  Mama auch sofort Anklang gefunden und wer einen ganzen Bettbezug hat, um ein Kinderkleid zu schneidern, der kann auch Tellerröcke nähen.


Sieht das nicht richtig Rockabilly aus? Aber drehen wollte ich der süßen Maus dann doch nicht erlauben auf dem kleinen Balkon.

Und nochmal die Häkelpasse mit Montagsblümchen. Das Garn war eine stärke dicker als angegeben, deshalb ist die Passe schon ziemlich XXL geworden, aber passt alles noch so, wie es ist. 

Freitag, 22. Mai 2015

Ein Quilt muss es sein! - Habe fertig


Was lange währt, wird endlich gut, der Geburtstagsquilt für meine Mama ist fertig. Gestern war er nach dem Waschen dann getrocknet und ich habe ihn gleich mal mitgenommen in den Garten für ein Fotodate.


Ok, hier sieht man zuerst nochmal das "Quiltsandwich" aus Rückseitenstoff (den ich zweimal bestellen musste, weil das rot, das ich ursprünglich ausgewählt hatte, irgendwie mit dem restlichen Quilt nicht so "konnte"), Vlies (super-flauschiges Bio-Baumwoll-Vlies, das es leider nur bis 1,50m Breite gibt) und Patchwork-Top.


Aber hier ist er nun "komplett". Schön, oder? Ich bin selber ganz verliebt und hoffe sehr, dass meine Mama sich freuen wird. (Ok, ich bin mir sicher, dass sie sich freuen wird...)


Bevor ich mit diesem Quilt begonnen hatte, dachte ich, das aufwändigste, komplizierteste sei die Herstellung des Tops. Mittlerweile bin ich nicht mehr dieser Meinung, irgendwie hat jeder Schritt seine Herausforderungen, grins.


Besonders das Quilten dieses riesigen Monsters hat mich einiges an Kraft und Überlegung gekostet, obwohl meine Maschine ja einen extra-großen  Zwischenraum hat. Ich hab' ganz easy-peasy im Nahtschatten gequiltet (manchmal auch nur so ungefähr im Nahtschatten...) und will gar nicht darüber nachdenken, wie es mir mit geometrischen Mustern oder Blumen ergangen wäre. Es war so schon schweißtreibend und wenn ich irgendwann mal "fortgeschrittener" bin, kann ich mich darin ja immer noch üben.
 


Das Binding habe ich mit der Maschine gemacht, ich bin nicht so der Handnäh-Typ. Mir reicht es schon immer, wenn ich bei meinen Leseknochen Matratzenstiche für die Wende- und Füllöffnung machen muss. Sieben Meter mit Hand annähen - dazu fühle ich mich nicht berufen... Ich habe einen Zierstich genommen, der sowohl die Decke an sich als auch das Binding einfasst.



 
Darüber, ob ich meinen Quilt wirklich signieren soll, habe ich lange nachgedacht. Mein Label hätte ich schon einfach irgendwo aufgenäht, aber wirklich überall habe ich gelesen, dass man das "ordentlich" machen MUSS. Also Name des Quilts, Anlass zu dem er produziert wurde, Hersteller und Datum. Ich find's trotzdem hässlich... Und ich hab's auch nur mit ein paar sparsamen Stichen angenäht, dann kann meine Mama das wieder abtrennen, falls sie es genauso hässlich findet wie ich.


Und wo wir gerade bei Quilt-Geschichten sind: In Amerika sagt man ja ebenfalls, dass jeder Quilt einen Fehler haben MUSS, weil nur Gott perfekt ist. (Gut, andere Stimmen meinen, das behaupten die Quilterinnen nur so, um die Fehler, die halt so passieren, zu rechtfertigen...) Meinen Fehler habe ich natürlich völlig absichtlich, haha, eingebaut, als ich ein Quadrat nicht gequiltet habe. Das ist mir tatsächlich erst nach dem waschen und trocknen aufgefallen, als ich die Fusseln von der Rückseite gepopelt habe und deswegen auf Knien über den Quilt gerutscht bin. Ich glaub' ich lass' das so, auch wenn es kein Akt wäre, die eine Naht noch schnell... Aber ich liebe schrullige Traditionen und schließe mich da gerne an.


Am Ende waren noch ein paar Streifen von den Jelly Rolls übrig und Stoff von der Rückseite gab es auch noch, so dass die Idee mit den Kissen passend zu Decke fast schon zwangsläufig kommen musste. Sie sind 45cm x 45cm groß geworden und die Vorderseite ist ebenfalls gequiltet, ich habe mich da an Goldkinds Chaoskissen erinnert und ein komplettes Sandwich hergestellt.


Ich mag das entstandene Kreuzmuster sehr und könnte mir auch einen ganzen Quilt aus solchen Blöcken gut vorstellen.


Wie immer am Ende einer langen Rede darüber, wie man etwas warum vollbracht hat, dankt man den Menschen, die einen dorthin geholfen haben, wo man jetzt steht. Meiner Mum danke ich jetzt nicht nochmal, die bekommt ja den Quilt, aber Jenny Doan von der Missouri Star Quilt Company möchte ich herzlich danken. Ich habe zig ihrer Tutorials gesehen, viel gelernt dabei, auch viel Spaß gehabt und mich über ihre wunderbare Art gefreut (die Frau hat 7!!! Kinder) und auch wenn wir natürlich keinen persönlichen Kontakt hatten, denke ich viel an sie und über sie nach, wenn ich so an meiner Maschine sitze.

So, noch schnell zu *Mein Quilt 2015* verlinkt und dann ist es wirklich und endgültig vollbracht.

Montag, 18. Mai 2015

"FruFreja" als Nachthemd

Mit der kleinen Tochter zusammen habe ich unlängst mal den Stoffschrank gesichtet (also bislang erst die Jersey-Abteilung) und alle Stoffe aussortiert, von denen sie denkt, dass sie garantiert nichts mehr daraus genäht haben will.


Ich habe die Stoffe also auf meinen ebay-Stapel gepackt, als plötzlich die große Tochter hysterisch-aufgeregt anfing zu quietschen. Sie hatte einige Stoffe entdeckt, aus denen sie uuuunbedingt etwas für sich genäht haben will.


So sind meine Mädels, grundverschieden in allem, was man sich nur vorstellen kann, aber trotzdem "beste Schwestern" und meine Herzensschätze.

Hier also der erste Stoff, der unbedingt vor der Versteigerung gerettet werden musste, in Form eines Nachthemdes nach dem Schnittmuster *Fru Freja* von Rosa Rumpetroll


Unsere Wahl ist auf diesen Schnitt gefallen, weil Louisa unbedingt einen Ringerrücken haben wollte. Ich hab' mich dumm und dusselig gesucht, weil ich mich haargenau erinnert habe, dass es im letzten Sommer einen ganz populären Schnitt gab, der alle Blogs rauf und runter gezeigt wurde, aber ich habe ihn einfach nicht mehr gefunden.



Vielleicht kann mir ja jemand, der diesen Hilferuf hier liest, einen Tipp geben, denn mit "Fru Freja" bin ich eher nicht so glücklich. Ich musste einiges am fertigen Nachthemd ändern, damit es einigermaßen sitzt, aber so wirklich zufrieden bin ich mit der Passform trotzdem nicht.


Was ich allerdings zieeeemlich cool finde, ist die lange "Dackel-Giraffe" in der Seitennaht, grins.




Ach ja - ordnungsgemäß gelabelt und die Bündchen mit Zierstich versehen verlinke ich das Nachthemd beim *Teens Point*.

Donnerstag, 14. Mai 2015

RUMS - mal wieder mit Socken, aber bitte mit Muster!

Mein Sockenpaar Nr. 9/2015 ist fertig geworden. Ich habe wieder einen *Regia Creativ Schal* verstrickt, diesesmal in grau/schwarz.


Als Neuerung bestehen die Socken aber ausnahmsweise mal nicht aus Doppelrippen, sondern ich bin dem allgemeinen "Gundel-Hype" erlegen und habe mich mal an dem *Strickmuster von Sprottenpaula* versucht. Das Muster ist eeeeeeeeeigentlich gar nicht kompliziert, ich habe es sogar geschafft, es von 16 Maschen pro Nadel auf 15 "runterzubrechen", aber ich habe mich trotzdem ungefähr 200 Mal verstrickt. Einige Fehler habe ich aufgezogen, andere einfach "wegimprovisiert". Da bin ich mit den Jahren echt lockerer geworden, das hätte ich früher nicht gekonnt.


So richtig gut kommt die "Gundel" leider gar nicht raus auf den Socken, aber man sieht schon genug, um es sich vorstellen zu können.


Fertig gestellt habe ich die zweite Socke übrigens beim Sonntagspicknick am Rhein, wo meine große Tochter, die mittlerweile Schuhgröße 41 trägt und damit eine Nummer mehr als ich, socken-füßig in Gäse-Kacka getreten ist. Wie gut, dass ich ihr für den Heimweg meine frisch fertiggestellten Socken leihen konnte! Ändert aber NIX, GAR NIX daran, dass das meine Socken sind, auch wenn beide Mädels schon Bedarf für eigene "Selbstgestrickte" angemeldet haben - die Große will Neon-Ringel mit schwarz und die Kleine pink-türkis... Na, dann mal auf!


Bevor ich mich nun auf den Weg zu *RUMS* mache, noch ein schnelles Bild vom Balkon - blüht das nicht wunderschön?

Dienstag, 12. Mai 2015

Eine Lina

Vom letzten Stoffmarkt hatte ich zwei Coupons von dünnem Stenzo-Jersey in hübschem blau mit Rosen darauf mitgebracht. Das erste Teilchen daraus wurde ein *Princess-Castle-Kleid* und dann war aber noch so viel übrig, dass auch noch ein T-Shirt daraus entstehen wollte.






Das Töchterlein hat ausgewählt, es wurde eine "Lina" von kibadoo. Den Schnitt habe ich schon lange, aber bisher noch nie genäht - vielleicht weil ich eigentlich eher Kleider nähe, keine Shirts.





Der hübsche Retro-Ausschnitt hat eine Pseudo-Knopfleiste mit "Rosenknöpfen" bekommen, die ich extra nochmal mit minimalstem Abstand gestickt habe, weil die resten beiden Rosen nicht untereinander aufs Shirt gepasst haben.





Als Abschlüsse am Bauch und den Ärmeln habe ich einen Wellensaum in Kontrastfarbe genäht, ich find' das immer so mädchen-mäßig süß, grins. Auch ans Label hab' ich gedacht.

Eigentlich ist das Shirt sogar doppelt gelabelt, denn in den Halsausschnitt habe ich mit meinem neuen Größenstempel von "Peppauf" die Größe gestempelt und als ich schonmal dabei war, auch noch den oberen Teil meines neuen Adressstempels.




Die Stempelfarbe ist extra für Stoff gemacht, wird durch bügeln fixiert und ich bin mal gespannt, ob sie tatsächlich mehrere Wäschen übersteht.

Tja, und jetzt der Haken am wunderschönen Shirt: Das Töchterlein will's nicht anziehen... Ich hab's zwar extra nach ihren Wünschen genäht, sogar ohne Puffämel, weil sie die nicht leiden konnte, aber scheinbar war am Endergebnis trotzdem irgendetwas ganz scheußlich.

Mal sehen - ich hab's der ebay-Käuferwelt zur Verfügung gestellt, irgendwer wird es bestimmt haben wollen. Und ich veratme den Ärger noch ein bissel - hat ja doch keinen Sinn.