Montag, 31. Juli 2017

des WoMos neue Kleider

Der Mann ist begeisterter Windsurfer. Leider wohnen wir in einer Gegend, in der es für seinen Geschmack zu selten stark genugen Wind aus der richtigen Richtung gibt, um seinem Hobby zu frönen (bin ich froh, dass nähen und stricken so vergleichsweise unkompliziert machbar ist...).

Zum Glück hat er einen Beruf, der es ihm möglich macht, überall dort zu arbeiten, wo es Internet gibt, so dass er sich immer mal wieder zwischen Frühjahr und Herbst für ein paar Tage dorthin verkrümelt, wo's gerade "kachelt".


Dazu und für unseren Familienurlaub im Sommer hat er ein seeeeehr altes, seeeeehr langsames und seeeeeehr klapperiges Wohnmobil angeschafft - Krösus sind wir ja nun leider nicht.

Das "Klappermobil" wird trotzdem von allen innig geliebt, denn wir haben schon einige Jahre lang diverse wunderschöne Urlaube darin verbracht, entspannt und das Leben genossen.


Für dieses Jahr hab' ich der Sitzgruppe im inneren mal neue Bezüge gegönnt, die alten waren mittlerweile an vielen Stellen dünn und durch, das war einfach nicht mehr schön. Und der über 10 Jahre alte IKEA-Canvas, der aus farblichen Gründen dann doch nie die Kleiderschrankverkleidung wurde, für die er gekauft war, erstrahlt nun in neuem Glanz.
 

Donnerstag, 27. Juli 2017

Label-Happyend mit Clutch & Co.

Soooo, meine neuen Labels sind da - zwei DinA4-große Plastiktüten randvoll - und ich habe damit tatsächlich getan, was ich einerseits für sehr verrückt, andererseits aber auch für unbedingt notwendig gehalten habe: Ich habe mich hingestellt und sie händeweise über mich rieseln lassen. Die kleine Tochter war natürlich sofort begeistert und hat mitgemacht, der Mann und die große Tochter haben etwas konsterniert geschaut.

 
Nachdem ich alles wieder aufgesammelt hatte, hier nun ein Foto in hübsch und ordentlich. Den Stempel habe ich mir gleich mal dazu gegönnt, ich weiß noch nicht sooo genau, wo er zur Anwendung kommen könnte, aber ich wollte ihn unbedingt haben. Dann wird's schon passen. 
 
 
Als erstes Projekt für die neuen Labels musste etwas besonderes her, ich habe aus dem kaputten Sommerkleid der Nachbarin nochmal eine *Clutch Betty* auf 75% verkleinert und erstmalig auch ein *Mini-Portemonnaie* für mich genäht, nachdem ich die erste Clutch ja der Nachbarin geschenkt hatte.


Beim Portemonnaie wird ursprünglich durch den oberen Teil der Klappe gewendet, das setzt aber voraus, dass die Klappe gerade ist. Das hat mir überhaupt nicht gefallen, also habe ich eine Klappe konstruiert, die der Clutch nachempfunden ist und durch eine Seitennaht gewendet.


So richtig gut gefällt mir meine Klappe noch nicht, ich habe auf dem Papier schon Änderungen vorgenommen und warte aufs nächste Projekt, allerdings ist dann noch weniger Platz , durch die Seitennaht zu wenden. Mal sehen, wie das funktionieren wird.


Das Innenfutter ist dieses Mal ziemlich intensives orange-rot. Gefällt mir gut, auch wenn ich schon zu hören bekommen habe, dass man wohl besser seine Sonnenbrille aufsetzt, bevor man in die Tasche reinschaut, hihi.


Zum Abschluss noch ein Bild, auf dem das neue Label gut zu sehen ist. Und ab damit zu RUMS .

Mittwoch, 19. Juli 2017

Lehrerinnenabschied

Das kleine Töchterchen, die Süßmaus, hat nun ganz bald die ersten beiden Schuljahre geschafft und natürlich wird die Mama, die ohnehin immer so nah am Wasser gebaut hat, dann ganz wehmütig.

Ich denke an den Kindergartenabschied zurück und natürlich an den *Tag der Einschulung* und auch an viele weitere kleine Meilensteine in den siebeneinhalb Jahren mit diesem Kind meines Herzens.


Und weil ich finde, dass die beiden Klassenlehrerinnen der Tochter viel Gutes getan haben, die Maus liebevoll begleitet aber auch gut aufs "raue Leben da draußen" vorbereitet haben und weil es im nächsten Jahr einen Lehrerinnenwechsel geben wird, habe ich den Lehrerinnen Leseknochen genäht. (Dazu wird es noch von der Klassengemeinschaft einen Büchergutschein und einen Blumenstrauß geben.)

Der obere, "geradlinigere" ist für die Mathelehrerin, der untere, blumige, für die Deutschlehrerin. Häkelblümchen und ein Klassenschriftzug mussten sein, aber ansonsten sind sie ganz schlicht, ich glaube, das passt so auch ganz gut zu den Lehrerinnen, die beide kurz vor der Pensionierung stehen.


Na dann auf - erstmal in die wunderbar erholsamen sechseinhalb Wochen Sommerferien und dann mit neuer Kraft und neuem Mut ins dritte Schuljahr!

Freitag, 14. Juli 2017

Taschen und Täschchen

Am Anfang des Jahres hatte ich ja begonnen beim 6-Köpfe-12-Blöcke-Quilt-Along teilzunehmen, allerdings hat meine Motivation nicht besonders lange gehalten.


*Hier* habe ich über den Januar-Block berichtet und *hier* über den Februar.


Ich weiß nicht, was genau das Problem ist, normalerweise ist es ja kein Thema für mich, einen Block in einem Monat zu nähen - ich glaube, ich war einfach nicht zufrieden mit der Stoffwahl, erinnerungsträchtig hin oder her, das war einfach nicht hübsch in meinen Augen.


Also habe ich kurzen Prozess gemacht und die beiden Blöcke in eine schöne große Einkaufstasche verwandelt. Das Innenfutter ist das große Motiv vom Sarah-Kay-Kopfkissen geworden. So - basta! Sie gehört jetzt einem kleinen Mädchen und hängt in ihrem Kindergarten mit Wechselklamotten und Matschsachen drin.


Dann habe ich noch eine kleine Clutch zu zeigen, es ist die *Clutch Betty*. Der Mann hat abends manchmal solche Anwandlungen, dass er nochmal schnell um den Block gehen möchte (fast hätte ich geschrieben, um den Blog gehen, haha...) und ich komme mir dann immer furchtbar dämlich vor, wenn ich dafür dann meine riesige Survival-Handtasche von tagsüber mitnehme. In diese kleine Clutch passen Geld, Handy und Schlüssel, auch wieder basta.


Mittlerweile hat aber die Nachbarin, die mir das Sommerkleid geschenkt hat, aus dem die Clutch wurde, sich furchtbar verliebt in die Clutch - oder sie trauert immer noch dem kaputten Sommerkleid hinterher - jedenfalls habe ich ihr dann die Clutch geschenkt und werde mir bei Gelegenheit eine neue nähen. Mit einem winzigen Portemonnaie zusammen, denn mein riesiges passt jetzt natürlich auch nicht mehr hinein.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Ein neues Label für Frau AnSchoPie

Ungefähr zweieinhalb Jahre ist es her, seit ich mir mein erstes (!) eigenes (!) Nählabel - das graue mit der roten Schrift und dem Knopf - habe machen lassen. Am Anfang waren es 100 Stück, jetzt sind noch drei übrig, der perfekte (nein!, eigentlich schon zu späte) Zeitpunkt, mich um Ersatz zu kümmern und dieses Mal sollte es ein selbstgestaltetes Label sein, wie man es hier bei *Alles für Selbermacher* bekommen kann.

Aber was heißt denn "selbstgestaltet"... Erstmal war ich völlig überfordert und ideenlos und habe den Mann (seines Zeichens Grafikdesigner) und die große Tochter ans Projekt gehetzt und nur die Umrisse und Linien für die Schriftgröße für die beiden vorgezeichnet.

Nach einer Menge Kreise und "Schnörkelschrift" war mir irgendwann klar, dass ich das so nicht haben will, obwohl ich es zuerst schon so haben wollte und dann war keiner der Beiden mehr bereit, sich weiterhin "völlig für umme" zu engagieren - also wirklich.

Dann also meine ersten eigenen Versuche - mit meiner "echten" Handschrift und mit Knöpfen. Oder doch lieber ein Schnörkel? 

Und auf einmal kam der Spatz in meinen Kopf geflogen... Ich LIEBE Spatzen, ich könnte ihnen stundenlang zuschauen, das ist besser als fernsehen und fast so gut wie handarbeiten. Die Hälfte meiner Urlaubsbilder besteht aus Spatzen an den verschiedensten Orten, beim Fressen, beim Flattern und so weiter. 

Der erste war noch ein bissel groß und nicht "frech" genug, mit dem zweiten war ich dann sehr zufrieden. Und dann, schon einen Tag später, kam das erste Probelabel - isses nicht uuuuunglaublich hübsch? Ich bin total verliebt und kann es kaum erwarten, bis ich alle 1.000 in Händen halte. Und dann hoffentlich regelmäßiger daran denke, sie auch aufzunähen, hihi.  
Und weil die Labels VON mir und auch FÜR mich sind, verlinke ich sie bei *RUMS*.






Freitag, 7. Juli 2017

Elefantastisch

Es gibt Klassiker, die näht man immer wieder, obwohl man sich kaum noch vorstellen kann, dass es irgendjemanden geben könnte, dem man noch keinen genäht hat.

Bei mir ist das eindeutig der Leseknochen. Und auch wenn das hier (laut Blogstatistik) der 24. ist, habe ich immer noch Spaß daran sie zu nähen und mir die Ergebnisse hinterher anzuschauen.


Vernäht habe ich wieder mal meine geliebte Riley Blake "Madhuri"-Serie, so langsam werden meine Vorräte kleiner, aber ein bissel was für dies und das ist aus der Serie immer noch vorhanden.


 Gestickt und appliziert habe ich auch mal wieder, der Anfangsbuchstabe des Vornamens ist die "Satteldecke" des Elefanten geworden. Momentan sieht der Elefant noch etwas unförmig aus, aber ich weiß, dass sich die Dinkelspelze, mit denen ich gern fülle, noch zusammenliegen, dann wird das Kissen weniger prall und die Applikation wird besser zu sehen sein.


Und Häkelblümchen gab' es auch noch. Ich habe mir tatsächlich alle 27 Farben der *Catania Fine* -Serie  zusammengeshoppt, was gar nicht so einfach war. Aber jetzt bin ich farblich gerüstet für alle Eventualitäten und werde die Welt nun mit Häkelblümchen überfluten, hihi.


Aus derselben Stoffserie gab es für die liebe Freundin noch ein *Wolldascherl* . Auch so einer meiner Klassiker, hihi.


Und obwohl ich mich in der letzten Zeit gerne mal um die Öse, aus der man die Wolle direkt rauskommen lassen kann und dann das Täschchen quasi als Wollschale nutzen kann, gedrückt habe - erstens, weil ich sie selber eigentlich eher ungern nutze und zweitens, weil das immer so ein bissel mit Herzklopfen verbunden ist, sie hineinzuschlagen - habe, habe ich hier mal wieder einen Versuch gemacht, weil ich wusste, dass dieses Detail der Empfängerin Spaß machen würde.
 


Ist ganz gut gelungen, finde ich. Vielleicht mach' ich das in nächster Zeit dann doch mal wieder öfter.

Donnerstag, 6. Juli 2017

Methylorange pH 5-8 - Socken

Ein Paar Socken ist fertig geworden! Jaaaa, ich stricke auch im Sommer, denn ich brauche etwas für meine nervösen Finger und mit patchworken per Hand konnte ich mich bisher noch nicht anfreunden. Also stricke ich auch im Sommer (und stehe, wie auf *ravelry* zweifelsohne bewiesen auch nicht alleine damit da.)

Ich stricke ja in *farbularasas Gruppe* mit, wo es in diesem Jahr alle zwei Monate ein neues Thema gibt, dem man sich stricktechnisch widmen soll, wenn man möchte.


Für Mai/Juni hieß das Thema "der eigene Beruf bzw. was man gerne geworden wäre". Ich hatte einen schönen Strang in knallorange und goldorange zu Hause und musste (nachdem Müllmann als "was ich gerne geworden wäre" ausgeschieden ist) an mein Labor denken.

Ich bin ja Chemielaborantin und das seit 25 Jahren mit (mal mehr, mal weniger) Leidenschaft. Und einmal pro Woche führe ich eine Analyse durch, wo ich eine Reihe von Proben von pH 8 bis pH 5 titriere. Für wen das böhmische Dörfer sind: Auch egal, hihi. Wichtig ist nur, am Anfang ist meine Arbeit goldorange und am Ende knallorange. So wie meine Wolle! Hey - das ist es! Ich stricke also Farbumschlagsocken.


Als Muster habe ich mir *Herringbone Gansey* ausgesucht, ich finde das Muster sehr hübsch und es ist dezent genug, um die restliche Socke noch schön zum wildern bringen zu können - schließlich soll man die verschiedenen Farbbereiche ja möglichst gut sehen können.

Die Kollegen im Labor haben übrigens gelacht und gleich verstanden, um was es geht bei meinen Socken, hihi.


Und weil es hier um meinen Beruf und meine Socken geht, verlinke ich zum heutigen *RUMS*.

 

Montag, 3. Juli 2017

Drachenschwanz

Nachdem mir der *Shusui Shrug* von *susu-knits* solchen Spaß gemacht hat, habe ich mich teilweise selbst überredet, teilweise wurde es mir von netten Leuten im Forum dort ans Herz gelegt, an sosus MKAL - neudeutsch Mystery-Knit-Along - teilzunehmen.


Beim MKAL geht es darum, dass man vorher nur weiß, was man strickt - also ein Tuch. Und was man dafür braucht - 3 Knäuel Sockenwolle, kontrastierend und so weiter. Ich habe mich für drei *Buntfäden* entschieden, der bunte ist ein ganz altes Schätzchen und heißt Harlekin. Den wollte ich mir für etwas ganz besonders aufheben und ich glaube, das ist mir damit auch gelungen.


Man fängt dann so an zu stricken und kennt erstmal nur einen kleinen Teil des Musters. Jede Woche wird ein bissel mehr verraten und das Tuch wächst Stück für Stück.


Als in der dritten Woche die dritte Farbe ins Spiel kam, fand ich das pink auf einmal viel zu grell als Kontrastfarbe und habe mich spontan umentschieden für ein schönes Jeansblau. Damit ist es dann viel stimmiger geworden.


Das fertige Tuch vor dem Spannen und Fäden vernähen.


Und so rieeeeeesig wurde es dann nach dem spannen. Die Möglichkeiten, es zu drapieren sind quasi unendlich, ich habe mir einiges bei den Mitstrickerinnen abgeguckt.


Nach diesem Foto hat das Tuch seinen Namen "Drachenschwanz" bekommen, ich finde, das passt sehr gut.


Ach so - übrigens kein RUMS-Projekt dieses mal, das große Töchterlein hat mir das Tuch abgeschmeichelt (klar, es sind genau ihre Farben) und geschworen, es zu tragen, wenn das Wetter es zulässt und man nicht sofort eingeht. Ich bin gespannt.