Mittwoch, 23. November 2016

Plätzchen 2016 {1}

Die Adventszeit ist in diesem Jahr, wo der Heilige Abend ja auf einen Samstag fällt, maximal lang und fängt auch maximal früh an. Deshalb bin ich - sind wir, denn meine kleine Süßmaus ist genauso weihnachtlich engagiert wie ich - in diesem Jahr auch recht früh dabei.

Zuerst möchte ich Euch gerne unseren diesjährigen Adventskranz zeigen:


Anders als die vorigen Jahre sieht er aus, oder? Bisher war er immer orange-rot-braun mit viel "Natur", so wollte ich ihn dieses Jahr auch wieder schmücken, hatte sogar schon die orangen Kerzen besorgt. Dann war ich aber mit dem Töchterlein in so einem "Krutschelladen" und auf einmal hatte sie eine Menge Ideen für den Kranz und ehe ich mich besonnen hatte, hatte ich schon zugestimmt, dass sie in diesem Jahr schmücken darf und wir standen mit neuen Accessoires an der Kasse.

Also, dieses Jahr schön winterlich - gefällt mir auch gut, selbst wenn es nicht mein übliches Farbschema ist.

Als nächstes die Plätzchen... Meine Mama war früher eine begnadete Köchin und auch Bäckerin, ihr Streußelkuchen mit Äpfeln und Rosinen waren weltberühmt - naja, fast - und ihre Rouladen die besten, die ich jemals gegessen habe.

Auch ihre Plätzchenrezepte sind lecker und vorallem für mich mit dem Geschmack von Kindheit verbunden. Es stimmt schon was alle sagen, "früher" wird einem immer wichtiger, je weiter man sich davon entfernt. Mittlerweile kocht und backt meine Mama nicht mehr, sie ist krank und ich trauere einem weiteren Stück "das muss so sein" hinterher.
Immerhin, einige ihrer Rezepte gibt es noch, mein Vater hat sie mir zukommen lassen. Deshalb habe ich in diesem Jahr auch untypisch angefangen. Nicht mit den Ausstecherle und den Spitzbuben, sondern mit Mamas

Spritzgebäck

500g Mehl
250g Butter
160g Zucker
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 Eier

1 Eigelb zum Bestreichen
2 EL Milch zum Bestreichen
dunkle Kuvertüre zum Dekorieren

Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und einen glatten Mürbteig bereiten. Teig in Folie gewickelt eine Stunde kalt stellen. Den gekühlten Teig durch den Fleischwolf mit Gebäckaufsatz drücken. Teig"würste" abreißen und zu Streifen, Kränzen oder Buchstaben formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Eigelb und Milch verquirlen und die Plätzchen damit bestreichen, danach im vorgeheizten Backofen hell backen.
Backzeit: 10 - 12 Minuten, Temperatur: 190°C (Ober-/Unterhitze)
Plätzchenenden in Kuvertüre tauchen, trocknen lassen.



Und da meine Eltern ganz in der Nähe von Frankfurt/Main wohnen, darf natürlich auch eine persönliche Variante der lokalen Spezialität dort nicht fehlen:

Bethmännchen

75g ganze Mandeln
250g Marzipanrohmasse
30g Puderzucker
60g Mehl
1 Ei
1 TL Sahne

Mandeln mit wenig Wasser aufkochen, drei Minuten köcheln lassen. Kalt abschrecken, aus der Haut drücken und längs halbieren. Marzipanrohmasse würfeln, Puderzucker und Mehl sieben. Das Ei trennen, Eiweiß, Puderzucker, Mehl und Marzipan mit den Knethaken zu einer glatten Masse verrühren. Kleine Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Eigelb und Sahne verquirlen, Kugeln bestreichen, drei Mandelhälften andrücken.
Im vorgeheizten Backofen (140 Grad Umluft) 18-20 Minuten backen. Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben.


Mir sind sie viel zu süß, aber meine Mädels putzen sie weg wie nichts. Da muss ich bestimmt noch ein- oder zweimal nachbacken. 

1 Kommentar:

Vielen Dank für jeden lieben Kommentar - ich freu' mich!